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Mekonium Aglais Urticae
 

Angaben zum ersten Mittel: Mekonium Aglais Urticae, 16.August 1995, 12-14 Uhr (MAU1608)

Die Raupen der Art „Kleiner Fuchs“, Aglais urticae, stammten vom Mauerstreifen. Gefunden als ca. 1-wöchige Exemplare auf einer Brennessel die in vollem Sonnenlicht stand, umgeben von Beifuss und Distel. Ort: Rheinsberger Strasse. Vom gleichen Ort stammen die Raupen der ersten Generation, deren Mekonium ich nur getrocknet aufbewahrt habe. Die Raupen wurden in einer hohen Glasvitrine grossgezogen mit Brennesseln von einem Standort auf dem Mauerstreifen zwischen der Strelitzer und der Ackerstrasse. Der Busch hatte auch bei grösster Hitze immer kräftiges Laub und stand an praller Sonne neben dem Gehweg. Zur Verpuppung brachte ich sie in der Unruhephase in einen Kasten, wo sie sich an der Decke auf einem Fichtenholzbrett festmachten. Da wurden sie belassen bis zum Ende der Puppenzeit. Unter den Puppen montierte ich selbstgemachte Trichter aus Aluminiumfolie, die in einem kleinen Glasfläschchen endeten. Die Tropfen waren aber zu klein, um da hineinzufliessen, deshalb sog ich das frische Mekonium mit einer Glaspipette auf und gab es in ca 100 Tropfen Alkohol (Ethanol 90,5 Prozent V/V der Firma Dr. Hetterich KG, 90762 Fürth/Bayern). Die Schmetterlinge waren alle gesund und voll flugfähig, sie verliessen mein Atelier bis ca. 17.00 Uhr.

 

 
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