Sterbebett

1519 bricht in Zürich die Pest aus. Auch Zwingli erkrankt an ihr. Doch er überlebt die Krankheit, während 7000 Zürcherinnen und Zürcher vom schwarzen Tod dahingerafft werden. Dargestellt ist die Szene, in welcher Zwingli schon im Sarg des Brillenetuis liegt. Aber mit dem herausragenden Bügel der zusammengefalteten Brille ist schon die Auferstehung vom Sterbelager angedeutet. Dieses Todeserlebnis verwandelt Zwingli innerlich. Er hat nun selbst erlebt, dass - was er selbstverständlich schon oft gelesen und disputiert hatte - die Gnade nicht durch die Würflerei auf dem Spielbrett der Macht gewonnen und "verdient" werden kann, nicht durch eigenes Tun, sondern einzig durch die Gnade Gottes. Der Spielwürfel ist nun schon abgeschmirgelt. Die Zahlen sind nur noch andeutungsweise zu sehen.

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