zh2000.ch
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zh2000 ist ein multimediales und interaktives Kunstprojekt zur Jahrtausendwende. Inhaltlich besteht es aus einer poetischen Darstellung der 2000-jährigen Geschichte des christlichen Abendlandes aus dem Blickwinkel von Zürich. Technisch besteht es aus einem 121 Meter langen
und 20 Zentimeter breiten Streifen eines Hologrammes, eines virtuellen Skulpturenbandes
also. Dieses Band wird entlang des seeseitigen Handlaufes der Quaibrücke angebracht. Es
beginnt auf der Bellevueseite mit Christi Geburt und führt in Schritten von 16,5 Jahren
pro metriges Teilstück zur Bürkliplatzseite hinüber, wo der Streifen im Jahre 2000 mit
einem kurzen Spiegelstück abschliesst, in welchem sich der Betrachter in der Gegenwart
selbst erkennt. Integraler Bestandteil des Projektes ist die Dokumentation der Entstehungsgeschichte der 121 Tableaus in einer eigenen Internethomepage. Das Kunstwerk wird in einem in Zürich gelegenen Atelier von Daniel Ambühl erstellt. Das Atelier ist zu festgelegten Zeiten öffentlich zugänglich. Portraits, Anregungen und Einwände von Besuchern und Gästen können im Kunstwerk aufgenommen werden, alle diese Vorgänge sind dokumentiert in Form von Video- oder Audioaufzeichnungen von Gesprächen und in einem Archiv, welches alle Dokumente, e-mail und Briefwechsel enthält, zugänglich gemacht. Jedes einzelne Tableau ist ausführlich dokumeniert. Das Projekt wird in einem Team realisiert, das circa fünf fest angestellte und einige freie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter umfasst. |
Die Grundgestaltung der einzelnen
dreidimensionalen Tableaus wird von Daniel Ambühl entwickelt. Beratend stehen im
Fachleute zur Seite, die nach Bedarf eingeladen werden, oder sich im Verlauf der
Entstehung dem Projekt anschliessen. Namentlich sind dies Fachleute aus dem Bereich der
Geschichtswissenschaft, welche das historische Raster für die poetischen Umsetzung
erarbeiten und dazu eine streng chronologisch aufgebaute Dokumentation mit den wichtigsten
Persönlichkeiten und Ereignissen der jeweiligen Zeitabschnitte erstellen. Zh2000 kann
jedoch nicht in einem objektiven, historisch-wissenschaftlichen Sinne ein bebildertes
Geschichtsbuch sein. Vielmehr sollen die Stimmungen der einzelnen Phasen der Geschichte in
einem poetischen Sinne umgesetzt und insbesondere in die Nähe zu entsprechenden Phasen in
der Lebensgeschichte des gegenwärtigen Menschen gebracht werden. |
Ein Hologramm ist ein von einem Laser erzeugtes flaches Bild, welches Gegenstände räumlich abbildet. Im Gegensatz zu einem Stereobild sind beim Hologramm diese Gegenstände nicht nur von einem festgelegten Blickpunkt aus zu betrachten, vielmehr können die abgebildeten Objekte von verschiedenen Winkeln her betrachten werden und es entsteht der Eindruck eines virtuellen Raumes. Der Betrachtungswinkel eines Hologrammes ist von der Herstellungsart abhängig. Die Klarheit des Erscheinungsbildes ist von der Qualität der Beleuchtung bedingt. Je punktförmiger die Lichtquelle (Sonnenlicht, Taschenlampe) desto schärfer erscheinen die abgebildeten Objekte. Die theoretische Grundlage der Holographie wurde nach dem zweiten Weltkrieg entwickelt. Erst seit der Erfindung des Lasers sind sie auch praktisch herstellbar. Der Begriff Hologramm stammt aus dem griechischen und könnte mit "Ganzes Bild" übersetzt werden (von "holos" = ganz und "gramm" gleich Bild). Weitere Informationen zu Hologrammen über die Linkseite .
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Das Projekt zh2000 ist ein Geschenk des Bankhauses Rahn& Bodmer an die Stadt Zürich. Anlass zu diesem Geschenk bildet das 250-jährige Jubiläum, welches dieses traditionsreiche Zürcher Privatbankhaus im Jahre 2000 begeht. zh2000 ist insbesondere auch ein Kunstwerk, welches - mit den modernsten technologischen Möglichkeiten hergestellt, an den Jahrtausendwechsel erinnert, und zugleich in poetischer und zeitgenössischer Form den Verlauf dieser 2000-jährigen Geschichte würdigt.
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